TG 04 Sachsenhausen – FTG Frankfurt 24:25 (13:9)
Bisher ungeschlagenen Tabellenführer geschlagen – Bock umgestoßen?
Nach der Niederlage gegen Nordenstadt – trotz klarer Leistungssteigerung – ging es am vergangenen Samstag ins Gutleut, in die „nordmainische Ausweichhalle“ der TG Sachsenhausen. Tabellenführer gegen Tabellenletzter – normalerweise eine klare Angelegenheit.
Doch was war an diesem Tag schon normal?
Dass Sachsenhausen auf der falschen Mainseite spielt?
Dass der Tabellenführer nur neun Spieler aufbieten konnte?
Oder dass am Ende die zwei Punkte mit nach Bockenheim gingen?
Der Start verlief zerfahren: Während Sachsenhausen über den Rückraum zu einfachen Toren kam, nahm man sich bei der FTG vor, den gegnerischen Keeper erstmal richtig warm zu werfen. Schließlich hatte der sich zuvor nur von sieben Feldspielern einwerfen lassen. So gelangen in den ersten 15 Minuten gerade einmal vier eigene Treffer – beim 10:5 nach 18 Minuten schien das Spiel seinen erwartbaren Lauf zu nehmen.
Doch eine Umstellung in der Abwehr brachte die Wende: Till Fastner nahm dem bis dahin starken Rückraumschützen der Gastgeber den Raum – und siehe da: Nach vier Treffern in 18 Minuten war für ihn Feierabend. Mit 13:9 ging es in die Pause – noch alles drin für die Bockenheimer.
Eigentlich wollte man den Rückstand geduldig und Schritt für Schritt aufholen. Doch Dorian Werdier hatte andere Pläne: Drei Minuten nach Wiederanpfiff stand es 13:13 (33.). Das Spiel war nun völlig offen.
Einem 3:0-Lauf der Gastgeber folgte ein 4:0-Lauf der Gäste – Nervenkitzel pur. In der Schlussphase konnte sich kein Team entscheidend absetzen, doch das Momentum lag nun klar auf Seiten der FTG.
Die Abwehr stand stabil: Der Mittelblock um Kürten und Hater ließ kaum etwas zu, und wenn doch mal ein Sachsenhäuser durchkam, war Keeper Neunert zur Stelle. Nur vorne ließ man reihenweise beste Chancen liegen – das Spiel hätte längst entschieden sein können. Doch 15 Sekunden vor dem Ende war es dann soweit: Lukas Schraven traf zum umjubelten 25:24-Sieg.
Ein Erfolg, der nach den letzten Wochen Balsam für die Seele war – verdient durch Kampfgeist, Einsatz und eine deutliche Leistungssteigerung. Nun gilt es, den Schwung mitzunehmen und in zwei Wochen gegen die HSG EppLa nachzulegen.
Samstag, 15.11., 18:00 Uhr – Sportfabrik Frankfurt
Kommt vorbei und feuert uns an!
Es spielten:
Neunert, Horns (beide Tor) – Werdier (6), Schraven (4), Bartels (4), Normand (3), Kürten (2), Mpouras (2), Wurst (2), Mrad (1), Hater (1), Fastner, Jäger.