D Jugend Saisonabschluss

FTG Frankfurt

D-Jugend

-Jaguars-

Der Blick zurück in die „Zukunft“

Ja wie es einst 1492 Columbus tat, als er sich für Spanien auf den Weg machte, diesen sagenumworbenen Kontinent Amerika zu entdecken, brauchte es auch eine sehr lange Planungsphase mit strickt darin eingebundenen Entwicklungsstufen für dieser jungen Handballer der FTG Frankfurt.

Schon das letzte halbe Jahr ihrer Mini-Zeit, wurden daraufhin in Angriff genommen zum Aufbau einer künftigen E-Jugend Mannschaft. Diese damalige E-Jugend sollte so aufgestellt werden, dass möglich alle Spieler/innen in denselben Jahrgängen geboren wurden. Das man zu dieser Zeit diesen ersten Schritt als Aufgabe für eine gute „Zukunft“ wage, war ein genialer Schachzug des damaligen Jugendvorstandes, der sich so mit dem Ideenträger R. Klaus in ein Boot setzte und fest daran glaubte, dass man mit diesen in einigen Augen auch als mutig angesehen Variante. Eine Mannschaft formen kann, die so wenn möglich bis in das A-Jugendalter zusammenbleiben kann. So fragte man sich, ob es wichtiger ist, nun einen Sieg nach den anderen zu feiern, aber dabei vielleicht sehr junge Handballbegeisterte Kinder auf halber Strecke zu verlieren, oder mit etwas weniger Erfolg eine zukünftige Mannschaft zu haben, in der man keine personellen Engpässe in der „Zukunft“ zu erwarten hatte. Wir alle kennen und wissen, dass es Columbus nicht bis nach Amerika geschafft hatte, aber trotzdem mit Stolz und Erfolg in Spanien empfangen wurde. Dennoch waren diese paar Grad Abweichungen seines damaligen Seeweges, dass was man heutzutage als scheitern bezeichnen würde. So waren auch einige sehr skeptisch, ob man junge Handballer/innen desselben Jahrganges aber auf völlig unterschiedliche Leistung und Entwicklungsstufen zu einer spielfreudigen Mannschaft entwickeln konnte. Es brauchte Vertrauen und ein Stückwegs freie Hand an die damaligen Trainer Roland und Luisa. Das ihnen auch der Jugendvorstand aussprach und sie unterstützte, wo es dringend nötig gewesen war. Bis zum heutigen Tag ging dieser erste Plan vollkommen auf, denn kein einziger Spieler hat mit dem Handball bei der FTG Frankfurt aufgehört und ist somit weiterhin eine große Stütze, des gesamten Aufbauplanes. Dieser Punkt geht also schon einmal an die Jaguars der FTG Frankfurt und so liegen wir in diesem kleinen Wettkampf mit dem Abenteurer Columbus mit 1:0 in Führung. Als Columbus und seine Seefahrer, die ersten Jahre damit beschäftigt waren, dass neu entdeckte Land nach den Wünschen und Vorgaben seiner damaligen Königin umzubauen, um ihr gefallen zu gewinnen, wusste er natürlich nicht, was in der späteren „Zukunft“ passieren würde. So gingen nun auch das Trainergespann in die Phase 2 ihres Aufbauplanes. Es ging darum die Spieler und Spielerinnen in ihren Handball Fähigkeiten aufzubauen und ihr Selbstbewusstsein für diesen Sport darin einzuarbeiten. Mit dem kleinen Ein mal Eins ging es los. Aber man wollte dabei nicht so sehr in den Spielemodus verfallen, sondern auch schon in diesem frühen Status eines Handballerlebens, Balltechnik, Laufbereitschaft und Gedankenschnelligkeit fördern. So gingen bereits, wie es das Spielsystem auf E- Jugend Ebene zuließ, mit D-Jugend Einheiten voran. Abschütteln von eingeprägten und neuen Schritten wagen, dies bedeutet Phase 2. So lernten die Kinder sehr schnell, dass präzise Fangen und Passspiel mit Spaß an der Bewegung dabei. Freilaufen und den gepassten Ball sicher zu fangen, um ihn dann an den Bestmöglichen auf dem Feld platzierten weiterzugeben, hatte weiten Vorrang vor dem Finalen Torabschluss. So konnten wir in der Phase 2 ein gerechtes 1:1 in keinem Wettstreit mit dem Abenteurer Columbus erzielen. Durch die Neugier und dem großen Verlangen nach Macht und Reichtum, bekam nun aber auch Columbus und seine Seefahrer ein Problem. Immer mehr Menschen aus Spanien, wollten das haben, was sie zwar schon in Händen hielten, aber nicht für sich selbst aus ausreichend empfanden. Das dies Columbus nicht gefallen hat, ist uns allen auch bekannt. Doch er musste die Masseneinwanderung seiner Auftraggeber hinnehmen und versuchen was ging, um die einheimischen Ureinwohner zu schützen. Doch leider war er nicht erfolgreich, gegen diese Machthungrigen, die alles für sich haben wollten. Wie all das endete, ist, glaube ich Jedem soweit auch bekannt. Und wie man auch in unserer heutigen Zeit sieht, ist die Menschheit nicht im Stande aus all den Jahrhunderten zuvor zu lernen, um es gegenüber unseren Vorfahren viel besser zu machen. Machtgier und Geld sowie das eigene „ICH“, spielt auch heute eine größere Rolle als Menschlichkeit und Zusammenhalt. Da auch wir bei den Jaguars der FTG Frankfurt gegen Ende des Herbstes in die Aufbauphase 3 starteten, können wir jetzt schon vorwegnehmen, dass wir hier ganz klar mit 1:0 gegen den großen Abenteurer Columbus gewonnen haben. Denn auch wir waren nur mit unseren 14 jungen Handballhelden/innen gestartet. Und bekamen innerhalb kürzester Zeit einen Mannschaftskader von fast 30 Kindern zusammen. 30 Kinder deren einziges Ziel war, ein Handballkind der FTG Frankfurt zu werden. Viele menschliche Charaktere, die nicht hätten, unterschiedlicher sein können, formten sich zu einem Gebilde mit Herz und Leidenschaft zusammen und bildeten so ein starkes und zusammenhaltendes Jaguar Team, dass nun auch in aller Mund zugleich war. Stolzer hätte das Trainergespann damals nicht sein können, so vielen jungen Menschen zusammenzufügen und ihnen das dazu nötige Vertrauen zu schenken, hier und jetzt am richtigen Platz zu sein. So nahm der gezielte Aufbauplan weiterhin einen guten und erfolgreichen Weg, der am Ende mit nur einer Niederlage, die Vizemeisterschaft bedeutete. In der Spielzeit darauf, war es dann sogar möglich, ein zweites Jaguar Team für die Ausstehende Punktrunde anzumelden. So musste sich nun das großartig eingespielte Trainergespann Roland und Luisa aufteilen, aber stets im Hinterkopf behaltend, dass der Aufbauplan weiter vorangetrieben wird, nur halt nun auf zwei Teams angewendet. Training für Training gaben alle Kinder ihr Bestes und steigerten sich in ihrem Können enorm, auch wenn es bei der damaligen E2 sich noch nicht in Ergebnisse auswies. Was auch wieder etwas Zweifel von außerhalb in die Mannschaften rief. Doch Luisa und Roland wollten sich nicht von ihrem Weg für diese Handballkinder der FTG Frankfurt abbringen lassen und wischten so eine aufkommende dunkle Wolke, nach der anderen zur Seite, um der leuchtenden Sonne ihren Platz zugeben. Natürlich wäre es das einfachste gewesen, der E2 immer Spieler der E1 (wie es andere Vereine in den Bezirken machten) auszuhelfen und für Siege zu sorgen. Doch diese wäre für die Entwicklung dieser noch jüngeren Jaguars sehr schädlich gewesen. Und wie recht das Trainergespann damit hatte, dazu kommen wir zu einem späteren Zeitpunkt zu sprechen. Unser Abenteurer Columbus verlor über die nächsten Jahre alle Ansprüche, die ihm die Königin zugesagt hatte und die neu angesiedelte Gesellschaft agierte im Hintergrund was nur ging, um so gewachsene Strukturen zu zerbrechen. Neue eigene Ideen mussten her, um die Ausbeutung eines Landes zu vollziehen. Columbus musste sich geschlagen geben und fühlte sich in seiner Lebensaufgabe betrogen. Er musste sogar Spanien verlassen und wurde in seine Heimat Italien verbannt, wo er dann seine letzten Lebensjahre fast in Armut verbringen musste.

Auch die Jaguars mussten einige Umstellungen auf uns nehmen, als wir das eigene Abenteuer D-Jugend angingen. Zuerst musste sich das Trainergespann trennen, da Luisa die kommende E1 übernahm und zum anderen bekamen wir mit Tristan einen jungen Co- Trainer dazu. Da man aber weiterhin im geplanten Aufbauplan sich weiterentwickeln wollte, gingen wir nun in die Phase 4 über, die unter dem Motto stand „Ankommen und lernen in der D-Jugend“. Nur zu gut wurde uns vor Augen gehalten, dass es nun noch mehr auf die Körperlichkeit der kommenden Gegner zu reagieren galt. Das Spielsystem aus den E-Jugend Zeiten funktionierte hier nicht mehr. Es war zudem eine Menge an Gedankenschnelligkeit gefordert um sich, wenn es nicht körperlich ging, zumindest sich durch Spielintelligenz zur Wehr setzen zu können. Die ersten Freundschaftsspiele gerieten in ein Fiasko. Haushohe Niederlagen setzte es Spiel für Spiel und man musste klar anerkennen, dass man gegen die 2012 Jahrgänge nicht nur körperlich stark im Nachteil war, nein, auch die Geschwindigkeit konnte nicht mitgegangen werden. Was eigentlich auch eine besondere Stärke der Jaguars in der E-Jugend war. Man stand zeitweise wie der Hase vor der Schlange und traute sich nicht und verlor auch fast den Glauben an sich und der eigenen Leistung. Das Spiel der Jaguars glich keiner Jungen und modernen, sondern dem einer Alt Herren Handball Truppe. Trotz dieser Erkenntnis blieb man ruhig im Trainergespann, da man es auch so erwartet und gespannt miterleben wollte, wie die Jaguars auf die neuen Herausforderungen reagieren würden. So planten Roland und Tristan einige Turniere und viele weitere Freundschaftsspiele, um die richtigen Stellen zu finden an denen es noch harkte. Doch kaum ging es richtig los, erkranke unser Trainer Roland an einem sehr schweren Bandscheibenvorfall, der letztendlich erst mit zwei OP,s behoben werden konnte und so uns einige Wochen ohne ihn einbrachte. Zu unserem Glück, fand der Jugendvorstand mit dem Joachim einen hervorragenden Ersatz. Dieser brachte neue Ideen ins Team und bekam zudem durch einige unserer großartigen Eltern reichlich Unterstützung, um sie letztendlich auch umzusetzen. So konnten wir in jedem Training weitere Schritte nach vorne machen und sogar im ersten Turnier einen super zweiten Platz erringen. Hierfür danken wir ausdrücklich Joachim aus den Kreisen der gesamten Jaguar Truppe. Doch weitere Veränderungen in unserem Trainerstab blieben nicht aus. Gerade als Roland wieder auf dem Damm war, erkrankte Tristan und musste diese Spielzeit als beendet erklären. Zudem trat ein Trainernotstand in der E2 auf und der Jugendvorstand schenke Joachim das Vertrauen, dass vom Kurs abgekommene Schiff, wieder auf Spur zubringen. Was dieser auch dankbar annahm, um zu unterstützen, wo es nur ging. Für Tristan bekamen wir nun den Hochtalentierten A-Jugend Spieler David ins Team und erhofften uns dadurch noch mehr über den Handballsport und besonders die speziellen Bewegungsarten zu erlernen. Roland und David ergänzen sich perfekt, obwohl zwischen beiden fast 46 Jahre liegen, was uns selbst nur gefallen konnte. So folgten Turnier in Gummersbach, Speyer und am Ende das Super Erlebnis mit der Teilnahme an der Handball Weltmeisterschaft fürD-Jugend Mannschaften in Hannover Anfang Januar 2025. Bei der wir alle für 3 Tage Jugendnationalspieler der USA wurden und uns vor über 1000 Zuschauer präsentieren durften. Aber auch in der Punktrunde verbesserten wir uns von Spiel zu Spiel. Was der super Umstellung und Taktischen Ausrichtung von unserem Trainer Roland zu verdanken war. Wir spielten nun wieder auf Tempo und verwandelten unsere dadurch entstandenen Torchancen nun viel besser. So waren die zuvor hohen Niederlagen vergessen und wir pirschten uns immer näher an die 2012 Jahrgänge heran. Zugegebener weise muss aber auch erwähnt werden, dass wir je nach Personal auf dem Spielfeld, wieder in den Opa Handball zurückfielen. Das ständige 1 gegen 1 mit dem Kopf durch die Wand, brachte teilweise alles immer zum Erliegen und machte es unseren Gegnern sehr leicht. Aber die kurzen Phasen im Spiel, konnten wir auch wieder in ein sehr ansehnliches Handballspiel umwandeln. Dennoch gilt es diese Minuten des Stillstandes in der nun kommenden Spielzeit 2025/2026 abzustellen. Wie ausgeglichen zum Ende der Spielzeit die ganze Liga war, macht es deutlich, dass wir als Tabellen 5. mit nur 4 Punkte Rückstand auf den Meister abschlossen. Bei etwas mehr Glück in manchen Spielphasen, hätte es auch etwas mehr werden können. Dennoch sollten wir alle über dieses Jahr sehr zufrieden sein, einen weiteren großen Schritt ins Handballerleben gemacht zu haben. All unsere Neuzugänge haben sich hervorragend in der Mannschaft eingefunden und sich teilweise schon sehr in den Vordergrund trainiert und gespielt. Zudem haben wir nun auch 3 Bezirksauswahlspieler in unserer Mannschaft und weitere talentierte Handballsportler dazugewonnen. So muss es den Jaguars nicht bange werden vor der „Zukunft“! Ja, jetzt so kurz vor den Osterferien sind bereits die Planungen für die kommende Spielzeit in Gang und wir können in dieser Spielzeit 2025/2026 zwei D- Jugendmannschaften ins Rennen schicken. Zudem bekommen wir aus der Meistermannschaft der E1, 10 gestandene Jugendhandballspieler dazu, die dann den älteren mächtig Druck machen werden, um die Startplätze in der kommenden D1. Also gehen wir nun in die Phase 5 unseres Aufbauplanes. In dem darin geschrieben steht mit großer Schrift „Unter die besten 12 Handballmannschaften des Bezirkes Frankfurt/Wiesbaden zu kommen“.

So gehen wir es nun in der D1 und D2 an und hoffen am Ende dieser Spielzeit 2025/2026 genauso zufrieden zu sein, wie wir nun schon seit den Minis sind.

Aber auch nochmals zurück zu unserem kleinen Zeitgeschichtlichen Wettkampf mit dem Abenteurer Columbus. Wir konnten unseren Kopf aus einer kleinen Negativphase wieder befreien und neuen Mut, Leidenschaft gepaart mit Freundschaft erleben und mussten uns nicht wie er, dem Schicksal ergeben. Sodass dieser Punkt der Zeitgeschichte auch an uns geht und wir die mit einem 1:0 für uns entscheiden konnten. Wenn der Chronist der Jaguars nun die Wettstreitpunkte zusammenzählen und sich dabei nicht verrechnet hat, müssten unsere Jaguars mit 4:1 gegen den Abenteurer Columbus gewonnen haben.

Da der Chronist der Jaguars sich zu diesem vielleicht ungewöhnlichen Spielrundenrückblick entschieden hatte, war auch geschuldet, dass er damit einige unglückliche Kurven sozusagen umschiffen wollte, ohne näher darauf eingegangen zu sein.

Doch eines wird bleiben, wie es ist, dass man auch in der „Zukunft“ schönen, leidenschaftlichen und spannenden Jugendhandball bei der FTG Frankfurt sehen und erlernen kann und somit auch in die Geschichte eingehen wird, wie viele Menschen schon vor uns dies taten, in welcher Form dies auch immer geschehen war.

Die Jaguars der FTG Frankfurt wünschen allen Menschen auf dieser unserer Welt ein schönes Osterfest und viel Liebe zueinander, denn dafür ist der Mensch erschaffen worden, um zu geben als es sich zu nehmen.

Die jungen Handballsportler/innen der FTG Frankfurt würden sich riesig darüber freuen, wenn ihr uns in unseren Heimspielen unterstützt und dabei unser schönes Handballspiel genießt.

Kommt in die Halle oder zu den Turnieren und feiert mit uns den Handballsport!

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