Die Lage bei den Handballerinnen der FTG Frankfurt spitzt sich zu. Statt der angestrebten 6 Punkte, um aus dem Tabellenkeller zu kommen, fing sich das Team von Trainer Thomas Rösgen vor der Weihnachtspause drei Niederlagen in Folge ein.
“Jetzt ist Abstiegskampf angesagt, das ist uns bewusst” so ein sichtlich enttäuschter Trainer vor den Feiertagen. “Wir konnten nicht das umsetzen, was wir uns vor den letzten Spielen vorgenommen haben und stehen somit zurecht momentan auf einem Abstiegsplatz”.
FSG Holzheim/Limburg – FTG Frankfurt (24:14)
Gegen die FSG Holzheim/Limburg war der Grund für die am Ende sehr deutliche 24:14 Niederlage schnell ausgemacht. “Wir haben vorne überhaupt keine Durchschlagskraft entwickelt. Mit nur 4 eigenen Toren in einer Halbzeit kannst du eben kein Spiel gewinnen” so Co-Trainer Kohlenbeck nach dem Abpfiff. Schnell lagen die Frankfurterinnen mit 0:4 hinten. Zwar stand die Abwehr weitestgehend stabil und auch Torhüterin Anni Lill hatte im Kasten einen guten Tag erwischt, doch im Angriff fehlte es an Durchschlagskraft. Hinzu kamen allein im ersten Durchgang vier verworfene Strafwürfe, sodass der 10:4 Rückstand zur Pause gerechtfertigt war – eine Hypothek, die sich am Ende als zu hoch auszahlen sollte. In den ersten 10 Minuten des zweiten Durchgangs bäumten sich die Bockenheimerinnen gegen die drohende Pleite auf und konnten – angeführt von Anke Engelhardt – bis auf 13:9 verkürzen. Bis zum 15:11 nach 45 Spielminuten lebte noch die Hoffnung, die Partie drehen zu können, doch der Rückstand aus der ersten Halbzeit erwies sich als zu groß. Beim Stand von 20:13 nach 52 Minuten war die Messe gelesen und die Limnburgerinnen konnten in den letzten Minuten das Ergebnis noch auf 24:14 hochschrauben.
FTG Frankfurt – HSG Seckbach/Eintracht (19:20)
Eine Woche später kam es zum Derby gegen die HSG Seckbach/Eintracht. Im Vergleich zur Vorwoche kamen die FTGlerinnen in eigener Halle gut in die Partie und es entwickelte sich in den ersten Minuten ein offener Schlagabtausch. Nach 15 Minuten erzielte Kristina Müller erstmals einen 2-Tore-Vorsprung (8:6). Die darauffolgende Unterzahlsituation konnten die Gäste nutzen um ihrerseits in Führung zu gehen und den knappen Vorsprung bis zum 11:12 Halbzeitstand verwalten. Auch der zweite Durchgang gestaltete sich ausgeglichen, die Führung wechselte hin und her und beim Stand von 19:17 in der 53. Minute wähnten sich die FTGlerinnen auf der Siegerstraße. Dann verletzte sich bei einem unglücklichen Zusammenprall mit einer Gegenspielerin Stammtorhüterin Anni Lill schwer am Knie. Die letzen Spielminuten entwickelten sich nun zum Alptraum für die Gastgeberinnen. Im Angriff gelang kein einziger Treffer mehr und zu allem Überfluss gelang der HSG Seckbach/Eintracht in der Schlussminute auch noch der Siegtreffer zum 19:20. “Auch wenn wir den Sieg natürlich hergeschenkt haben; schlimmer als der Punktverlust schmerzt heute natürlich der Ausfall von Anni” so Kohlenbeck nach der Partie.
TG Kastel II – FTG Frankfurt (21:19)
“Die Rückrunde kann nur besser werden” lautet das diesjährige Credo für die Rückrunde. Im ersten Spiel kam es dabei zum Aufeinandertreffen mit der Reserve der TG Kastel, dieser hatten die FTGlerinnen im allerersten Saisonspiel mit einer empfindlichen Niederlage nach Hause geschickt. “Die Mannschaft, auf die wir heute treffen, hat nichts mit dem Team der Hinrunde zu tun” warnte Trainer Rösgen vor dem Anpfiff. Mit vielen jungen Spielerinnen bestückt, entwickelten die Gastgeberinnen insbesondere über die linke Angriffsseite viel Druck. Auch die FTGlerinnen boten mit Manuela Böhm, die die verletzte Anni Lill im Tor ersetzte, und Cara Ljubic, die frisch von Ihrem Auslandsaufenthalt zurückgekehrt war, zwei neue Spielerinnen im Kader auf. Die Frankfurterinnen kamen gut in die Partie und führten schnell mit 2:0. Individuelle Fehler ließen Kastel II dann ins Spiel kommen und auf jedes Tor der Gäste folgte eine prompte Reaktion der Wiesbadenerinnen. Bis zum Stand von 9:7 aus Sicht der Frankfurterinnen war die FTG die spielbestimmende Mannschaft, hatte es aber wie so oft in dieser Saison versäumt, mit 4 oder 5 Toren in Führung zu gehen. Danach schlug das Verletzungspech zu; innerhalb von wenigen Minuten verletzte sich zunächst Katharina Dötsch an der Hand und kurz darauf Anke Engelhardt am Fuß. Bis zur Pause hielten die Gäste den knappen Vorsprung und gingen mit einer 9:10 Führung in den Pausentee. Beginn der zweiten Halbzeit profitierten die Gastgeberinnen von Abstimmungsschwierigkeiten in der Defensive der Frankfurterinnen und konnten ihrerseits mit 15:13 nach 45 Minuten in Führung gehen. Zwar blieben die Bockenheimerinnen stets mit einem Tor dran, doch mit zunehmender Spieldauer verloren sie zusehends den Spielfluss und die eigenen Tore wurden nur noch durch Einzelaktionen erzielt. So musste das Team von Trainer Thomas Rösgen auch hier mit einer 19:21 Niederlage die Rückreise antreten.