Erste Halbzeit verschlafen

FTG Frankfurt – JSG Eschbach/Gonzenheim 140:207 (Real: 14:23)

„Natürlich sind wir alle sauer auf uns selbst, eine so schwache erste Halbzeit gespielt zu haben. Doch die sehr starke zweite Spielhälfte, ließ uns wieder glücklich nachhause gehen“, wurde ein am Ende doch erleichterter Trainer Klaus zitiert.

Ja, alles war aufseiten der Jaguars zu diesem Spitzenspiel angerichtet. Gut gefüllte Sporthalle, zwei gut besetzte Teams und einen Hauch von Spannung, ob es den Jaguars gelingen würde, dem Spitzenreiter ein Bein zu stellen. Ein Rezept, das jedes Weihnachtsgebäck sehr schmackhaft werden lassen würde. Trotz des Willens der Jaguars, am heutigen Tag für eine Überraschung zu sorgen, begann der Tag nicht perfekt. Durch Krankheit und Verspätung, mussten die Jaguars schon gleich zu Beginn ihre Startsieben umstellen.

Was eigentlich vom Papier her nichts ausmachen sollte. Doch einigen Spielern merkte man schon beim Anpfiff an, dass sie in dieser ungewohnten Position sehr nervös waren. Zudem war deutlich zu erkennen, dass beide Teams eine unterschiedliche Herangehensweise für sich ausmachten. Der starke Gast aus Eschbach/Gonzenheim, setzte auf seinen Ausnahmespieler Kimi Liu, der am Ende des Spieles auch der überragende Spieler dieses am Ende dann doch noch deutlich gewonnenen Spitzenspiels war. Er allein sorgte in der ersten Hälfte dafür, dass seine Mannschaft sich sehr hoch mit 9:2 Toren absetzen konnte.

Wobei die Jaguars auch im Abwehrspiel tatkräftig mithalfen und sich gegen diese körperliche Überlegenheit nicht zur Wehr setzten. Einzig Torhüter Moritz, wusste in dieser verschlafenen ersten Spielhälfte zu gefallen.

„Das war nicht unser Spiel und im Angriff wurden wir leider zu oft weggeklammert und ließen uns einfach festhalten, anstatt den Weg zum Tor zu suchen. Taten sich dann doch einmal Torchancen auf, haben wir sie leichtfertig und mit Kreisübertritt verworfen“ äußerte sich Trainer Klaus auf die Frage, was denn da los gewesen sei. Dennoch lag es nicht allein nur an diesem in der ersten Spielhälfte. Nein, Eschbach/Gonzenheim, um Ihre Spieler Liu, Hock und Rosenberger, zeigten auch schönen und zielstrebigen Handball, wobei zu 90% Prozent jeder Torwurf auch seinen Weg ins Tor fand. Hier zeigte sich deutlich der Unterschied, welcher bei den Jaguars schon in den letzten Spielen zu erkennen war. Es wird einfach aus einer Vielzahl an Torchancen zu wenig daraus gemacht, was an diesem Samstag vom Spitzenreiter bestraft wurde.

Trainer Klaus versuchte, die etwas hängenden Köpfe seiner Spieler in der Halbzeit wieder aufzurichten und verdeutlichte jedem einzelnen, dass im Handball ein Spiel erst entschieden ist, wenn die Schlusssirene, das Spiel beendet. Die Jaguars fassten neuen Mut und die erkranken Spieler bissen noch mehr die Zähne zusammen, da auch sie spürten, dass es nur gemeinsam gehen würde diesem Spiel noch eine Wende zu geben. Was die Zuschauer nun in der zweiten Spielhälfte von beiden Teams geboten bekamen, war nun dem Begriff „Spitzenspiel“ ebenbürtig.

Ein völlig verändertes auftreten der Jaguars, brachte nun auch den Tabellenführer gehörig ins Wanken. Schnell und mutig wurde jeder gewonnene Ball über das Spielfeld gespielt und zum Torabschluss gebracht. Als Matti in der 37. Spielminute den Ball im Netz unterbrachte, waren die Jaguars auf einmal nach Torschützen in Führung gegangen. Was auf Eschbachs Seite, sofort eine Auszeit benötigte, um die Mannschaftsteile wieder umzustellen. So wurde nun wieder die körperlich überlegenen Spieler eingesetzt. Was sich am Ende auch als siegbringenden Ansatz bewährte. Alle drei Top Spieler erzielten nochmals ihre Tore und führten ihr Team damit zum am Ende dann doch sichereren Auswärtssieg. Welcher dann vielleicht etwas zu hoch, aber ganz bestimmt aufgrund der sehr starken ersten Halbzeit, mehr als verdient war. Dazu gratulieren die Jaguars von ganzem Herzen, da auch sie erkannten, dass der Spitzenreiter heute einfach eine ganze Nummer stärker war.

„Auch wenn wir in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel fanden und viele unnötige Fehler machten, bin ich mächtig stolz auf meine Mannschaft. Die zu keiner Phase sich aufgab und im zweiten Spielabschnitt ein toller Gegner für Eschbach/Gonzenheim war. Das ist Jugendhandball, den wir alle sehen wollen. Spannend, aber auch davon geprägt, die noch bestehenden Unterschiede in der Leistung und Spielauffassung zu erkennen. Was heute dieser junge Mann aufseiten der JSG uns allen heute hier in der Halle zeigte, dafür müssen wir uns alle verbeugen, was ich ihm auch nach diesem starken Spiel sagte und auch machte. Man vergisst auf der Trainerbank, oder auf der Tribüne sehr schnell, dass da unten auf der Platte 9–10-Jährige, laufen, rennen und um jeden Ball kämpfen. Bewertet vielleicht auch gerade aus Trainersicht, vieles wie im Erwachsenen Sport. Aber eines ist vor und nach dem Spiel überall gleich. Der Stolz darauf, was uns alle Kinder bei diesem Sport zeigen, und in jeder Minute versuchen alles, was sie im Laufe ihres jungen Alters erlernt haben zu zeigen. Das sollten und dürfen wir alle nie aus den Augen verlieren. Zudem, wenn man sieht, dass wir es wieder geschafft haben, 10 Torschützen aufzuweisen“ resümierte Trainer Klaus gegenüber den Chronisten und man könnte die Zufriedenheit großartigen Jugendhandball gesehen zuhaben in seinen Augen leuchten sehen.

Nun bleibt aufseiten der Jaguars zu hoffen, dass die erkrankten Spieler sich rasch wieder erholen, da man kommenden Samstag noch das letzte Punktspiel in diesem Jahr in Eschborn stattfindet. Bevor es dann in die Weihnachtsferien und einer 8-wöchigen Pause geht.

Bedanken möchten sich auch die Jaguars bei den beiden Mini Spielern Mikail und Aiden, die kurzfristig die Mannschaft verstärkten und auch zeigten, welche gute Talente hier heranwachsen.

Jeder, der gerne guten Jugendsport erfahren, oder miterleben möchte, ist sehr gerne bei uns Jaguars dazu eingeladen. Kommt einfach ins Training oder als Zuschauer in die Halle und lasst euch von der freundlichen und respektvollen Atmosphäre infizieren. Wir würden uns sehr freuen, weiter Spieler/innen, oder Zuschauer bei uns begrüßen zu dürfen.

Für die Jaguars:

Levi, Malek, Aiden, Matti, Dominik, Tom, Jannik, Jakob. Mikail, Lucas, Tjard, Luis, Mason, Moritz, Julian

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