War das bereits die Entscheidung im Kampf um den Aufstieg? Fest steht nach der 16:29 Niederlage am Samstagabend gegen die HSG Eschhofen/Steeden, dass ein Aufstieg aus eigener Kraft nicht mehr möglich ist.
„Die HSG Eschhofen/Steeden hat sehr stark und routiniert aufgespielt und war am Samstagabend die klar bessere Mannschaft. Daher geht der Sieg auch in der Höhe vollkommen in Ordnung“ resümiert Trainer Thomas Rösgen nach dem Abpfiff. Viel vorgenommen hatten sich die Frankfurterinnen, die am Samstagabend zu ungewohnt später Uhrzeit in Limburg antraten. Ein aggressives Deckungsverhalten, schnelles Umschaltspiel nach vorne und über Tempo zum Torerfolg kommen. Doch die Gäste aus Frankfurt erwischten nicht ihren besten Tag und konnten nur wenige der taktischen Vorgaben umsetzen. Bis zum Stand von 3:3 nach 10 Spielminuten schien sich das vorhergesagte Duell auf Augenhöhe zu entwickeln, danach spielten nur noch die Gastgeberinnen. „In der Abwehr haben die Absprachen nicht gepasst, sodass die HSG Eschhofen/Steeden zu einfachen Toren kommen konnte, während wir im Angriff unsere eigenen Chancen nicht genutzt haben“ fasst Co-Trainer Kohlenbeck den Rest der Halbzeit zusammen. Und wenn es schon nicht läuft, kommt auch noch Pech hinzu. Exemplarisch hierfür die letzte Minute des ersten Durchgangs als die FTGlerinnen beim Stand von 15:10 erst an der Torlatte scheitern, den darauffolgenden Angriff der Gastgeberinnen zwar im ersten Versuch blocken, den Abpraller aber nicht zu fassen kriegen und die HSG Eschhofen/Steeden den zweiten Ball im Netz versenkt. In der letzten Sekunde bekommen die Frankfurterinnen noch einen Strafwurf zugesprochen, der vom Innenpfosten wieder aufs Feld springt, sodass aus einem möglichen 4-Tore ein 6-Tore Rückstand zur Pause (16:10) resultierte.
Trainer Rösgen versuchte in seiner Kabinenansprache seine Mannschaft noch einmal an die eigenen Stärken zu erinnern und dass das Team die besprochenen Vorgaben in Abwehr und Angriff umsetzen soll, dann könne das Ruder noch herum gerissen werden. Doch auch im zweiten Durchgang war es wie so oft in dieser Saison die eigene Chancenverwertung, die eine Aufholjagd verhinderte, sodass die Gastgeberinnen sich bis zur Mitte des zweiten Durchgangs eine vorentscheidende 10-Tore-Führung (22:12) erspielt hatten und diese bis auf einen 29:16 Endstand noch ausbauen konnten. Die Enttäuschung und Fassungslosigkeit standen dem Trainerteam, den Spielerinnen sowie den zahlreichen mitgereisten Zuschauern nach dem Schlusspfiff ins Gesicht geschrieben, denn die Niederlage bedeutet, dass ein Aufstieg aus eigener Kraft nun nicht mehr möglich ist. „Die HSG Eschhofen/Steeden war heute vor eigener Kulisse bärenstark und bei uns hat niemand seine Normalform abrufen können. Die wäre aber heute nötig gewesen um zumindest mithalten zu können. Nun werden wir uns in dieser Woche intensiv auf den letzten Spieltag vorbereiten und hoffentlich mit einem Sieg die Saison positiv beenden“ so Rösgen.
Es spielten: M. Kremer, A. Lill (beide Tor), C. Borchert, V. Bredemeyer, K. Dötsch, A. Engelhardt, L. Gaebler, V. Hartmann, C. Herzog, J. König, B. Kunz, C. Ljubic, K. Naß, E. Stein